Hüftendoprothetik
zementfreier Gelenkersatz
Zementfreie Prothesen werden meist bei jungen Patienten unter 70 Jahre eingesetzt. Bei einer guten Knochenqualität wird in dieser Altersgruppe die Standzeit durch ein zementfreies Implantat verbessert.
Zementierter Gelenkersatz
Man unterscheidet in teilzementierte und vollzementierte Prothesen. Bei der teilzementierten Prothese, auch Hybridversorgung genannt, wird die Pfanne zementfrei und der Hüft-Schaft zementiert eingesetzt. Bedingt durch die Knochenqualität, wird diese Versorgung meist beim älteren Patienten
(>70 Jahre) bevorzugt. Eine vollzementierte Prothese ist eher selten notwendig.
Kurzschaftprothesen
Da ggf. nach Jahrzenten eine Wechseloperation nötig werden kann und daher der Substanzverlust des Knochens bei der Erst-Operation so gering wie möglich gehalten werden sollte, können bei jungen Patienten Kurzschaftprothesen zur Anwendung kommen.
Individualprothese
In Ausnahmefällen können spezielle Einzel-Prothesen an die individuelle Anatomie des Patienten angefertigt werden, um insbesondere bei ausgeprägten Dysplasien, Morbus Perthes, stattgehabten Voroperationen oder schwierigen anatomischen Verhältnissen ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Revisions- und Wechseloperationen Hüfte
Um Schmerzen, Brüche, Knochenverlust und weitere Komplikationen zu vermeiden ist bei Lockerung einer Hüfttotalendoprothese eine Wechseloperation angezeigt. Bei dieser Revisionendoprothetik kommen spezielle Pfannen und Schaftimplantate zur Anwendung (modulare Langschaftprothese, spezielle Pfannensysteme), die eine stabile Verankerung gewährleisten und der veränderten Anatomie gerecht werden.